Interview mit Nathalie Studer, Sozialpädagogin und Co-Leiterin putzundglanz

Nathalie, du bist eine vertraute Person in DerSozialfirma.
Ja, das stimmt. Nach einem Jahr Pause freue ich mich sehr darauf, wieder Teil des Teams zu sein. Die Kombination aus Sozialpädagogik und Berufsbildung, verbunden mit Aufgaben in beiden Bereichen, entspricht meinem Naturell und ergibt für mich Sinn.
Was macht DieSozialfirma besonders?
Das Spannungsfeld zwischen Wirtschaftsbetrieb und sozialem Auftrag sowie die starke Gewichtung der Sozialen Arbeit innerhalb des Unternehmens gefallen mir sehr. Diese Dynamik erfordert eine enge und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Fachleuten, Ausbildern und Sozialpädagoginnen. Hier sehe ich viel Potenzial für persönliche und berufliche Entwicklung aller Beteiligten.
Erzähl uns mehr über deine Aufgaben als Sozialpädagogin bei DerSozialfirma.
Meine Hauptaufgabe besteht darin, die Lernenden auf ihrem Weg zum Lehrabschluss zu begleiten und den Berufsbildner*innen als Partnerin in ihrer anspruchsvollen Arbeit zur Seite zu stehen - jeden Tag aufs Neue. Klare Rahmenbedingungen, erreichbare Ziele und eine unterstützende Umgebung sind die Basis für ihren Erfolg. Ich möchte besonders darauf achten, dass die Lernenden Bedingungen vorfinden, um Verantwortung zu übernehmen, Selbstwirksamkeit zu erfahren und ihr Selbstwertgefühl aufzubauen. Stärken werden gestärkt und vermeintlich unüberwindbare Berge gemeinsam erklommen. Dadurch können die Jugendlichen ihre Kompetenzen zur Bewältigung von Herausforderungen entwickeln, was ihnen im Berufsleben sehr zugutekommt und ihnen hilft, die erforderlichen Fach und Methodenkenntnisse zu erlangen.
Was sind die grössten Herausforderungen dabei?
Das gemeinsame Formulieren von Zielen und klaren Vereinbarungen ist wichtiger als Befehle, Kritik und Vorwürfe. Dennoch ist es keine Selbstverständlichkeit, dass diese Ziele auch verfolgt und erreicht werden. Zuverlässigkeit und Durchhaltevermögen müssen erlernt werden und hier möchte ich verstärkt ansetzen. Da sind wir oft mit unserem Vertrauen und der nötigen Geduld gefragt. Wir stellen klare Forderungen und unterstützen bei Schwierigkeiten.
Selbst in einem kleineren Betrieb wie DerSozialfirma erfordert dies sicherlich eine intensive Koordination zwischen den beteiligten Parteien?
Absolut. Um unsere Ziele zu erreichen, ist ein kontinuierlicher Austausch zwischen allen Beteiligten von entscheidender Bedeutung: die Verantwortlichen in der Berufsbildung und der Sozialpädagogik aber auch das Umfeld wie die Familie oder zuweisende Stellen. Dabei ist es wichtig, die bestehenden Strukturen und das gemeinsame Interesse an Lösungen optimal zu nutzen.
Was ändert sich mit der neuen Führungscrew?
DieSozialfirma hat bereits viele erfolgreiche Jahre mit Lernenden und Mitarbeitenden erlebt, aber neue Impulse werden dazu beitragen, die Weiterentwicklung voranzutreiben. Ich freue mich darauf, diesen Prozess zu unterstützen und meinen Beitrag dazu zu leisten, indem ich ebenfalls neue Impulse einbringe.
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Ein Tag im Leben von Nathalie Studer
Der Arbeitsalltag von Nathalie Studer ist abwechslungsreich und kaum jemals vorhersehbar. Berichtswesen, Hausaufgabenbetreuung, Abstimmungssitzungen mit Berufsbildnern und Einzelgespräche mit Lernenden wechseln sich ab mit praktischen Arbeiten und der Umsetzung von Projekten. Mit dieser Fotostrecke gewährt uns Nathalie einen Einblick in einen typisch untypischen Tag.












